Posts Tagged ‘umzug nach usa’

30 Tage Kalifornien

Friday, November 6th, 2009

Seit 30 Tagen leben wir in Kalifornien. Ich wollte jetzt eigentlich was längeres schreiben aber ehrlichgesagt fällt mir nicht viel ein. Man kann schwer sagen ob jetzt irgendwas besser oder schlechter ist als vorher. Es ist einfach anders geworden. Ich laufe, oder bessergesagt fahre, durch die Straßen/Einkaufscenter und sehe das alles neu für mich ist. Manches finde ich besser/schöner/cooler, manches finde ich aber auch blöd/unnütz/hinterwäldlerisch. Ich denke es hält sich die Wage.

Vielleicht sollte ich für ein ausführliches Resume die 100 Tage Grenze abwarten :-)

Ich kann nur sagen der Umzug zwar schon sehr stressig, es aber trotzdem kein großes Problem war seinen Lebensmittelpunkt um 10.000 km zu verlegen. Und auch wenn unser Apartment noch etwas leer ist und wir vorsichtig mit Anschaffungen sind, fühlen wir uns recht wohl hier.

Sorry, mehr ist grad nicht drin :-)

Gerhard

Umzugskartons per Luftfracht in die USA versenden

Monday, November 2nd, 2009

Ich hatte ja schon erwähnt das Katrin über eine Arbeitskollegin den Tipp bekam, das man seinen Haushalt auch über Transportflugzeuge in die USA einfliegen lassen kann. Weil das ganze eigentlich sehr gut geklappt hat und für uns die optimale Methode war, schreibe ich unsere Vorgehensweise einfach mal auf. Evtl möchte das ja jemand mal nachmachen.

Das ganze lief folgendermaßen:
(more…)

Tag 9: Autokauf (3)

Wednesday, October 14th, 2009

Heute ist nicht großartig viel passiert. Wir holen gegen Nachmittag unseren Wagen ab. Das ist etwas besonderes denn ich habe mein letztes Auto vor knapp 8 Jahren verkauft und Katrin ihres vor 6 Jahren. Und jetzt sind wir wieder motorisiert.

Lustigerweise ist der Tank des Ford total leer. Ich bilde mir felsenfest ein das bei der Probefahrt dieser noch halb voll war… Naja macht nix, wir fahren zur nächsten Tankstelle und machen ihn voll. Wir zahlen 23.- $. Ich bin entzückt :D

Wir freuen uns total über unser neues altes Auto und cruisen gleich mal ein wenig durch die Gegend. Mit Anschaffungen wären wir soweit komplett, das Auto war die letzte größere Sache.

Die letzten Tage habe ich mich auch immer wieder nach Jobausschreibungen umgesehen. Es gibt hier so viele Jobhomepages das man kaum den Überblick behält. Habs mir jetzt aber so eingerichtet das ich per iGoogle alle auf eine Seite zusammenführe und ich so jeden Tag sehen kann was neues dazu kommt. Das funktioniert hervorragend und ich glaube da werde ich mal einen extra Blogeintrag darüber machen.

Wie auch immer, gerade heute sehe ich eine Ausschreibung in Long Beach für einen System- und Netzwerkadmin. Es gibt echt viele solche Ausschreibungen aber bei dieser Stelle stand noch ein “GIS experience highly appreciated” dabei. GIS-Erfahrung (Geographisches Informationssystem) habe ich zu genüge von meiner vorherigen Firma und ich hatte eigentlich auch immer Spaß dran. Hätte nicht gedacht die beiden Anforderungen zusammen in einer Ausschreibung zu finden. Da rufe ich morgen gleich mal an.

Heute war wieder ein guter Tag!

Gute Nacht,

Gerhard

Tag 8: Autokauf (2)

Wednesday, October 14th, 2009

Wir brauchen einen Wagen. Dringend. Auch wenn er billig ist kostet der Mietwagen jeden Tag.

Freund Google gibt mir die Adresse eines Autohändler in Fullerton. Wir fahren hin und merken das dies eine Automeile mit Autos in unserem Budget ist. Wir sind froh das wir am Tage gekommen sind…

Kurz gesagt: Wir schauen uns bei einem Mexikaner einen Ford Escort an welchen wir am nächsten Tag auch kaufen. Der Escort sieht ganz anders aus als jene die in Deutschland herumfahren. Es ist für deutsche Verhältnisse ein normalgroßer Wagen, für Amerikaner wohl das kleinste was dort hergestellt wird. 130 PS auf 2.2L Hubraum, kein kleiner Motor meiner Meinung nach. Aber ich bin ja Europäer… :-)

Die Probefahrt war witzig. Wir fahren ein paar 1 – 2 Kilometer die Straße hinunter, ich biege in eine Querstraße ab und frage den Verkäufer ob wir die Straße einen Block weiter hinten zurückfahren können (US-Städte sind im Schachbrettstil gebaut). Er antwortet einfach und überzeugend mit: “Ah… we better stick to the main road…”. Insiderinformationen -> unbezahlbar! xD

Wir handeln noch aus das die Bremsen überprüft und ggf. ersetzt werden und wollen die Karre am nächsten Tag abholen.

Heute war ein guter Tag!

Gerhard

Tag 7: Autokauf

Wednesday, October 14th, 2009

Wir brauchen einen eigenen Wagen. Anders gehts hier nicht. Ab und an sieht man zwar mal einen Bus fahren aber die Gegend hier ist schon sehr stark aufs Automobil ausgelegt.

In jeder Stadt gibts wohl soetwas wie eine “Automeile”, einfach eine Straße an der alle Automobilverkäufer am Stück vertreten sind. Interessant in Irvine war, das ca. ein Drittel der Gebäude auf besagter Meile leer stand. War wohl die Finanzkrise…

Wir merken schnell das dies nicht der Platz ist an dem wir finden was wir suchen. Alle Gebrauchtwägen liegen zwischen 15.000.- und 35.000.- $. Schlimm wurde es erst als uns ein Autoverkäufer ansprang und uns unbedingt irgendwas zeigen wollte. War halt ne blöde Situation zu sagen das ich etwas viel billigeres suchte als hier weit und breit zu haben war. Darauf find er dann auch noch an ob ich mir bei meiner Bank keinen Kredit geben lassen könnte bla bla. Er könnte mir schnell eine Kreditauskunft machen lassen was bei mir so drin wäre… Hab natürlich sofort abgelehnt weil erstens mich keine Bank hier kennt und somit keinerlei Bonität vorhanden ist und zweitens ich garnicht so viel Geld ausgeben will!

Als ers dann endlich verstanden hat wurden wir dem entsprechend herzlich verabschiedet: “You won´t find here anything…”. Er sprach damit auch für die restlichen Autohändler in der Straße. Wir gehen…

Mich beschäftigt der Besuch noch eine Weile weil man sich so nicht gerne behandeln lässt. Er war zwar nicht frech hat sich aber doch irgendwie einen “was wollt ihr denn, ihr habt ja kein Geld Ton” raushängen lassen. Es gibt mir das Gefühl das wir eben von ganz unten anfangen… Vielleicht hat er uns später “Assis ohne Kohle” genannt.

Heute war kein guter Tag.

Gerhard

PS: Ich kann von mir wenigstens behaupten das alles was ich besitze mir auch gehört. Ich hab keinen Cent Schulden, im Gegenteil. So! *schnaub*

PPS: Das zweite Auto, welches wir in naher Zukunft auf jeden Fall brauchen, wird ganz bestimmt wo anders gekauft.

Tag 6: Pazifik entdeckt!

Tuesday, October 13th, 2009

Es ist Sonntag und wir sind der Meinung das wir vielleicht eine kleine Pause nach dem ganzen Stress der letzten Wochen (oder sollte ich Monate sagen?) einlegen sollten. Wir fahren los mit dem Ziel den Pazifik zu entdecken.

Ca. 15 Meilen westlich von Irvine kommt die Küstenstadt Newport Beach. Das ist praktisch der Ort wo wir hinfahren wenn wir zur Küste wollen.

Immer Richtung Westen fahrend halten wir einfach irgendwo am nördlichen Ende von Newport. Schon beim aussteigen sieht man das dies ein absolutes Surfermekka ist. Auf jeder Terasse an der wir auf dem Weg zum Strand vorbeilaufen zeigt sich ein ähnliches Bild: ein Surfbrett, ein oder zwei Neoprenanzüge die zum trocknen aufgehängt sind, ein paar leere Bierdosen und ein Grill. Manchmal hocken auch die dazu passenden braungebrannten Typen mit halblangen Haaren, und Oberarmen wie ich Oberschenkel, daneben. Aus einem vorbeifahrenden Auto donnert dazu passender Melodic Hardcore. Uff…

Ein paar Bilder vom Strand:

(more…)

Die Wohnung

Sunday, October 11th, 2009

Ich wollte ja noch etwas über unsere Wohnung schreiben…

Nun, es ist genau das was wir uns vorgestellt und auch erwartet hatten. Wir haben eine schöne 2-Zimmerwohnung in einer “Apartmentcommunity”. Die ganze Anlage ist sehr ruhig und gepflegt. Ich habe den Eindruck das viele Familien hier leben. Tagsüber sieht man kaum jemanden da wahrscheinlich alle zur Arbeit sind und die Kinder ja bis 16 oder 17 Uhr in der Schule hocken.

Das Mietverhältnis ist jedoch ein klein wenig anders als in Deutschland. Es ist etwas mehr “Hotelflair” dabei. Die Verwaltung kümmert sich nicht nur um das drumherum wie die Straße sauber halten, Müll entsorgen oder Pool reinigen sondern stellt z.B. auch unsere Post zu, leitet unsere Briefe weiter und nimmt unsere Pakete entgegen falls wir nicht zuhause sind. Noch dazu rufen wir z.B. auch in der Hausverwaltung an wenn eine der eingebauten Lampen kaputt geht oder die Balkontüre klemmt. Die schicken dann einfach einen Techniker vorbei der dies repariert. Das fand ich etwas ungewöhnlich. Oder habe ich das in Deutschland einfach nicht genutzt? Ich rufe doch niemanden an wenn ne Glühbirne kaputt geht, die kann ich selbst tauschen… :-)

Und weil so viele dannach gefragt haben gibt jetzt ein paar Bilder der Anlage:

Irgendwo hinter den Palmen wohnen wir :-)

Der Straßenzug

Aussicht gegenüber

Und zum Abschluss ein Bild des ersten Abends in der Wohnung. Dank der British Airways hatten wir unsere Küchenausstattung gleich am Start und die Köstlichkeit Spaghetti Bolognese zubereitet. Hinterher sind wir ins Bett gefallen… :-)

PS: Keine Angst, wir müssen jetzt nicht mehr auf dem Boden essen

Tag 5: Ikea Teil 2

Saturday, October 10th, 2009

Unsere Wohnung ist zwar ziemlich genial aber noch recht leer. Wir gondeln heute nochmal zu Ikea um Tisch + Stühle und eine Couch zu kaufen. Heute verzichten wir jedoch aufs Köttbullar :-).

Mehr gibt es von diesem Tag eigentlich nicht zu erzählen, wir bauen noch Stunden lang die Möbel zusammen… :-( Eine nervige Arbeit…

Tag 4: Shopping again

Friday, October 9th, 2009

Wir verbringen den Tag eigentlich nur damit Kram einzukaufen den wir in Deutschland schonmal besessen haben und jetzt wieder brauchen. Eine Schande…

Wir sind aber begeistert von den riesen Lebensmittelmärkten. Wir müssen definitiv nicht jeden Tag Burger essen :-). In der Tat haben die hier ne riesen Auswahl zu ziemlich normalen preisen. Wir müssen auf nichts verzichten. Das die Amis ihres schlechten Rufes nach nicht kochen und den ganzen Tag nur Fastfood essen, kann nur, sofern überhaupt etwas wahres daran ist, von Faulheit kommen. Das Material ist vorhanden.

Tag 3: San Diego Freeway

Friday, October 9th, 2009

5 Uhr wach, Jetlag.

Gegen 8 fahren wir zurück nach LA und geben den Van zurück. Tauschen das Monstrum gegen einen kleinen Dodge. Die Aktion ist insofern erwähnenswert da wir nach LA und zurück wieder den San Diego Freeway befahren. Dieser ist einerseits Horror, andererseits genial.

Horror weil er pro Fahrtrichtung 6 Spuren breit ist und immer Randvoll (diesmal war auch noch Rushhour!). Genial weil man trotz dieser Verkehrsdichte sehr schnell voran kommt und eine hohe Durchschnittsgeschwindigkeit erreicht. Wenn die Amis auf die Autobahn gehn scheinen die sich da in ein kollektives Bewußtsein einzuklingen :-). Die fahren alle gleich schnell und es wird auch kaum gedrängelt. Es geht sehr gesittet zu, jeder will anscheinend asap ankommen und hat verstanden das dies nur funktioniert wenn man gleichmässig fährt. Das nimmt der ganzen Sache, trotz der 6 Spuren, den Stress.

Von Irvine zum Flughafen haben wir nur knapp 35 Minuten gebraucht. Das
ist bei 40 Meilen (ca. 65 km) Entfernung und einer
Geschwindigkeitsbegrenzung von 70/mph (ca. 130/kmh) recht beachtlich.

Das ist eine unbeschreibliche Blechlawine die da Richtung LA rollt. Ich mache bei Gelegenheit ein Foto sonst glaubt mir das keiner.

Was mir noch aufgefallen ist: Soweit ich weis haben deutsche Radiosender eine gewisse Richtline für Musik. Die besagt das sie keine zu wilden Titel spielen weils sonst die Zuhörer im Auto anfangen aggressiv zu werden/fahren. Die wollen die Leute im Stau oder auf dem Weg zur Arbeit nicht so aufgedreht werden. Kann ich mir schon vorstellen aber korrigiert mich wenn ich da falsch liege.
Der Kontrast zu Amerika: Auf dem Freeway habe ich den Radio angemacht und den erstbesten Sender angehört. Erster Song “All i want” von Offspring, zweiter Song “Shena is a Punk Rocker” von den Ramones, dann kurz Nachrichten über Afgahnistan und fiese Bankmanager, anschließend “Fight for your right” von den Beastie Boys… usw. usf. :-). Und so rockten wir völlig unaggressiv nach LA. Früh um 8 Uhr wohl gemerkt :-).

Den Rest dieses Tages haben wir eigentlich nur mit einkaufen verbracht.
Halt so Zeug das man im Haushalt einfach braucht. Katrin hat sich
furchtbar drüber aufgeregt das sie keine geringere Menge Zucker als 5kg
kaufen konnte :D

Internet und Telefon gibts ab Freitag. Werde per TV-Kabel ans WWW gehängt. Bin mal gespannt wie das klappt.

Gerhard