Wie schonmal geschrieben finde ich im Moment nicht so recht die Ruhe für den Blog. Die letzten zwei Tage waren jedoch “erwähnenswert” :-).
Gestern hatten wir Sauwetter. Also so richtig! Es war kalt (Blognachbarin Tanja schrieb was von 5 Grad Celsius) und es hat heftig geregnet. So heftig das auf der Straße das Wasser stand weils nicht schnell genug ablaufen konnte. Die LATimes hat gleich wieder die Feuerwehr gezeigt wie sie Leute, aus Angst vor Schlammlawinen, evakuieren… Das ist hier alles ein wenig extremer: Die Flächenbrände um Los Angeles herum hat bestimmt jeder schonmal im TV gesehen. Da müssen natürlich massenhaft Leute evakuiert werden wenn die Flammen einer Siedlung zu nahe kommen. Wenns mal nicht brennt und dafür heftig regnet sind Schlammlawinen möglichn. Klaro, nach dem Brand sind erstmal keine Pflanzen mehr da die das Erdreich halten -> Leute evakuiere. Und wenn vom Pazifik her mal ne steife Brise kommt sehe ich in der LATimes die Bilder von heruntergerissenen Stromkabeln. Hier ist irgendwie immer was geboten :-) .oO(und ich hab noch nicht mal das Wort “Erdbeben” erwähnt…)
Weiter im Text: Also, Sauwetter gestern. Arschkalt und viel Wasser von oben. Katrin nahm das Auto und fuhr in die nächste Mall zum einkaufen. Auf dem Rückweg sprang dann der Keilriemen herunter, sie kam aber zum Glück noch bis in die Garage. Normalerweise ist das keine große Sache, der Riemen treibt eigentlich nur die Lichtmaschine an, …dachte ich. Ein paar Telefonate und Skizzen später war ich mir nicht mehr sicher ob an diesem Riemen nicht auch noch die Ölversorgung und Ventilsteuerung hängt. Wäre dem so, wäre es ultra schlecht gewesen das wir noch 5 Meilen damit nach Hause gefahren sind. So hätte nämlich, nach meinem Verständnis, jeden Moment der Ölfilm reißen können was den Tod für den Motor bedeutet hätte…
Abends kam zum Glück Herbert vorbei (gehört auch zu Blognachbarin Tanja :-) ) und nach knapp 2 Stunden Kampf war der Riemen wieder drauf und der Motor lief auch wieder. Und wenn jetzt einer meint was daran so schwer gewesen sein könnte soll er sich einfach mal die Zeichnung angucken:
Ob irgendein Schaden entstanden ist wissen wir nicht. Das finden wir erst raus wenn die Karre im Autohaus war womit wir dann beim heutigen Tag angelangt wären:
Dienstag, blauer Himmel, Wetter wieder schön aber trotzdem noch frisch. Ich telefoniere ein paar Autowerkstätten ab und überlege wo ich die Karre hin bringe als der Strom ausfällt. Nichts geht mehr. Kein Internet (Router braucht Saft), kein Telefon (Funktelefon), kein Handy (weil Frauen NIE ihre Akkus laden), keine Klimaanlage (wir erinnern uns, es ist kalt) UUUUUUUND: kein elektrisches Garagentor (Türklinke gibts keine). Somit ist der ganze Tag eigentlich gelaufen. Um die Stromkästen auf der Straße steht das amerikanische Equivalent zum THW mit mehreren Fahrzeugen und es sieht mir danach aus als wäre da gestern bisschen Wasser rein gelaufen… Puh. Wie gesagt, der massive Regenfall scheint tatsächlich die Ausnahme gewesen zu sein.
Wir verbringen den Tag mit lesen, spazieren gehen und Kaffee trinken bei Starbucks.
Jetzt ist es 18 Uhr und wir haben schon seit ca. 1 Stunde wieder Strom. Yippie! Eigentlich war es ein witziger Tag. Wir konnten beide nichts von dem erledigen was wir eigentlich vor hatten und wurden zu Urlaub gezwungen. Tat uns mal ganz gut :-).
In diesem Sinne,
viele Grüße aus O.C., California
Gerhard