Sterne beobachten

Wer mich ein wenig kennt weis das ich in Bücherregalen blind Science Fiction Romane finde, bei Stark Trek Sendungen nicht mehr vom Fernseher wegzubewegen bin und mir des Nachts gerne die Sterne ansehe bzw. fotografiere. Mit letzterem haben ich, und natürlich auch meine Frau, uns schon viele Nächte um die Ohren geschlagen.

Auf unserer Hochzeitsreise haben wir den, unserer Ansicht nach, besten Platz auf diesem Planeten entdeckt um den Sternenhimmel zu beobachten.


Die Rede ist von der Visitor Information Station des Vulkans Mauna Kea auf Big Island (Hawaii).

Der Mauna Kea ist ein Schildvulkan dessen Spitze schon seit den 60er Jahren der Astronomie dient. Es sind dort viele professionelle Teleskope aufgebaut worden die alle unterschiedlichsten Zwecken dienen. Mehr dazu im Wikiartikel über die Observatorien.

Das besondere an der Visitor Information Station ist, das diese, wie der Name schon sagt, für Besucher eingerichtet wurde. Sie liegt auf knapp 3000 Meter Höhe (der Gipfel ist 4200m hoch aber für Besucher gesperrt) und ist mit einem ganz normalen Auto zu erreichen. 3000 Meter über dem Meeresspiegel bedeutet: so gut wie immer über der Wolkendecke. Ab 21 Uhr gehts hier dann los und es werden verschiedenste Teleskope aufgebaut. Ein paar für Planeten, ein paar für Deepsky Objekte, für den Mond etc. Für jeden was dabei aber schon allein mit bloßem Auge ist die Aussicht fantastisch!

Betrieben und bedient wird die Technik von Studenten der “University of Hawaii” (dazu gehören auch ein paar von den dicken Linsen am Gipfel) und jeder kann sich Himmelsobjekte erklären und zeigen lassen oder auch einfach etwas diskutieren. Jeden Samstag zur Geisterstunde gibts eine “Himmelsführung” durch den aktuellen Nachthimmel.

Die Station selbst ist eine einfache Steinhütte mit nur einem großen Raum. Darin befindet sich ein kleiner Souvenirshop und eine Videoleinwand mit ca. 20 Sitzplätzen davor. Im Laden kann man sich auch die ganze Nacht mit Kaffee, Tee, heißen Suppen, Süßigkeiten und sonstigem Knabberzeugs versorgen. Man bedenke –> 3000 Höhenmeter + Nacht = empfindlich Kalt!

Man stelle sich also vor: eine klare Nacht, dicke Klamotten, einen heißen Kaffee in der Hand und die beste Sicht die dieser Planet auf den Sternenhimmel hergibt. Das ist das Mauna Kea Visitor Information Center. Just perfect :-) *Werbung Ende*

Was ich noch erwähnenswert finde: Direkt neben der Hütte befindet sich ein kleines Denkmal, auf Nachfrage wurde mir dann erklärt das dies für Ellison Onizuka geschaffen wurde. Onizuka war Astronaut und ist bei dem Challenger Unglück 1986 ums Leben gekommen. Sein Geburtsort war Keopu auf Big Island…

P.s.: Der Gipfel des Mauna Kea mit den Sternwarten ist nicht komplett für Besucher gesperrt. Ein mal im Monat gibt es eine geführte Tour dort hoch. Doch dies wird eine andere Geschichte… :-)

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5 Responses to “Sterne beobachten”

  1. […] ich da auch ab und zu über vergessene Schätze. Hier zum Beispiel einer vom, in einem anderen Beitrag gelobten, Vulkan Mauna Kea. Zu sehen natürlich die […]

  2. Olli says:

    wow, dadurch, dass die Inseln so mitten im Pazifik liegen, ist die Luft natürlich frei von Umwelteinflüssen etc…

    Das fiel mir bereits in Tasmanien auf, als ich dort Nachts am Lagerfeuer sitzend mit offenem Mund die unglaubliche Klarheit und große Anzahl der Sterne bewunderte. In Deutschland dagegen ist der Sternenhimmel schon etwas fad. :)

  3. Gerhard says:

    Ja, die Lichtverschmutzung ist bei uns enorm. Es ist schade das wir so dicht besiedelt sind aber man merkt schon einen großen Unterschied wenn man einfach mal 10 – 20 km aus der Stadt rausfährt und den Blick nach oben richtet.

    Also Tasmanien ist doch auch mitten im Nirgendwo, oder? Das kann ich mir gut vorstellen das man eine freie Sicht auf die Sterne hat…

  4. Horst Pinktu says:

    Heinz-Guenther Pink gestorben am 15. September 2014

  5. Horst Pinktu says:

    He , Gerhard Liebel,
    haben Sie die Nachricht vom Ableben des H-G Pink an Ihre Mutter weitergegeben ??
    Das wäre wichtig gewesen.
    Mfg. Horst & Mieu Pinktu